
Gesundheitsmanagement und Stressvermeidung in der Arztpraxis
Damit die Mitarbeitenden gesund und damit leistungsfähig bleiben, sorgt ein Gesundheitsmanagement für die Erhaltung der Gesundheit am Arbeitsplatz.

In grösseren Unternehmen kennt man das schon seit vielen Jahren: Damit die Mitarbeitenden gesund und somit leistungsfähig bleiben, sorgt ein Gesundheitsmanagement für die Erhaltung der Gesundheit am Arbeitsplatz. So kennen wir etwa die Vorschriften und Tipps der SUVA im Bereich Sicherheit und Unfallverhütung. Verschiedene Branchen, darunter auch Spitäler, liefern Anregungen zum Gesundheitsschutz, zum Beispiel in Form betrieblicher Regeln.
Verantwortung der Arbeitgebenden
Die Arbeitgeber tragen eine Gesamtverantwortung für die Sicherheit und die Gesundheit ihrer Arbeitnehmenden. Digitalisierung und andere Aspekte der modernen Berufskultur tragen dazu bei, dass die Belastung im Beruf steigt. Hier können die Arbeitgeber durch Thematisierung der Problematik und organisatorische Massnahmen einem Burnout vorbeugen. Krankheitsprävention als Führungsaufgabe.
Vermeidung von Stress dient der Gesundheit
Als wesentliche Stressfaktoren im Betrieb und auch in der Arztpraxis werden genannt:
- Unklare Zielvorgaben seitens der Praxisinhaberinnen und -inhaber
- Überlastung und Überforderung (Personalplanung)
- Schlechtes Zeitmanagement im Betrieb (Wartezeit für Patienten)
- Mangelnde interne Kommunikation
- Ungünstige räumliche Voraussetzungen (Enge, Temperatur, Licht, Akustik)
- Mangelhafte Abläufe bei der Behandlung und in der Administration
Massnahmen zum Gesundheitsmanagement
Die MPA und die weiteren Mitarbeitenden haben es ein Stück weit in der Hand, Betriebsklima und -organisation so zu beeinflussen, dass Mediziner und Dienstleistende in einem gesundheitsschonenden Umfeld tätig sein können. Anlässlich der Team-Meetings können entsprechende Anregungen eingebracht werden:
- Ergonomie am Arbeitsplatz (Schonung von Rücken und Beinen)
- Optimierung der betrieblichen Abläufe
- Thematisierung von Stressfaktoren und Konfliktpotenzialen
- Bewusstmachen von Rollenkonflikten
- Verständnis erbeten für Mehrfachbelastung (Weiterbildung, Familie, Beruf)
Also gilt auch hier: Kommunikation hilft weiter.
Siehe auch Studie des Staatssekretariat für Wirtschaft SECO: «Stress bei Schweizer Erwerbstätigen»